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Fissurenversiegelung

Während Kinderhaut glatt und faltenlos ist, haben Kinderzähne oft tiefe Rillen und Furchen. Damit sich dort keine Karies-Bakterien sammeln, empfehlen Zahnärzte oft die Zähne zu versiegeln.

Die Kauflächen unserer Backenzähne gleichen einer Gebirgslandschaft: Sie haben Erhebungen und Höcker, die durch „Talfurchen“ voneinander getrennt sind. Bei manchen Menschen ist diese Landschaft sehr zerklüftet, bei anderen weniger. Problematisch sind vor allem tief eingezogene Furchen, die der Zahnarzt auch „Fissuren“ nennt: Sie sind mit den Borsten der Zahnbürste schwer zu erreichen, daher sammeln sich in ihnen häufig Speisereste und Zahnbelag an. Das ruft in der Folge Karies-Bakterien auf den Plan, die in diesen Nischen ideale Lebensbedingungen vorfinden.

Vor allem bei Kindern entsteht Karies bevorzugt von den Fissuren aus. Um das zu verhindern, kann der Zahnarzt die Zähne versiegeln. Er gießt dabei die Rillen und Furchen mit einer speziellen Kunststoff-Füllung aus und ebnet so die „Gebirgslandschaft“ etwas ein. Dadurch ist der Zahn besser zu reinigen und Karies-Bakterien haben nicht mehr so leichtes Spiel. Der Eingriff ist schmerzfrei und in der Regel innerhalb weniger Minuten erledigt.

Üblicherweise führt man den Eingriff durch, unmittelbar nachdem die bleibenden Backenzähne vollständig durchgebrochen sind. Denn der Zahnschmelz dieser jungen Zähne ist noch nicht so widerstandsfähig, sie sind daher besonders kariesgefährdet.

Gut zu wissen

Eine Fissurenversiegelung ist somit eine vorbeugende Maßnahme, die das Entstehen von Karies verhindern soll. Die Wirksamkeit der Methode ist wissenschaftlich belegt: Bei Kindern und Jugendlichen zwischen 6 - 17 J. übernehmen daher auch die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für eine Zahnversiegelung an den hinteren, bleibenden Backenzähnen.

Zähne versiegeln kann Karies nicht zu 100 Prozent verhindern, sondern lediglich das Risiko dafür senken. Gründlich Zähneputzen bleibt also weiterhin Pflicht!

Zähne versiegeln

Ist es immer nötig oder kann man auch in gewissen Fällen auf eine Versiegelung verzichten?

Entscheidend ist immer das individuelle Kariesrisiko: Hat ein Kind keine tiefen Rillen an den Backenzähnen und betreibt zu Hause eine gute Mundhygiene, ist es nicht zwingend nötig die Zähne zu versiegeln.

Auch Milchzähne werden normalerweise nicht versiegelt. In seltenen Fällen kann das sinnvoll sein – etwa wenn schon die Milchzähne sehr tiefe Einkerbungen haben oder wenn bei einem Kind sehr früh Karies auftritt. Bei Eck- und Schneidezähnen ist die Behandlung nur dann nötig, wenn sie an den Rückseiten starke Furchen haben.

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