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Sinuslift

Die Sinusbodenelevation (engl. sinus lift) ist ein spezielles Verfahren zum Knochenaufbau im Oberkiefer. Es kommt zur Anwendung, wenn durch einen Knochenabbau (Atrophie) das Knochenangebot so gering ist, dass Zahnimplantate nicht stabil und in ausreichender Länge gesetzt werden können.

Der Sinuslift stellt eine Operationsmethode der Kieferchirurgie dar, bei der der knöcherne Boden der Kieferhöhle (Sinusboden) verdickt wird, um Knochenvolumen zu gewinnen. Ohne das Sinuslift-Verfahren wäre ein Großteil der heutigen Implantationen im Oberkiefer nicht erfolgreich durchführbar.

Interner Sinuslift

Ein interner Sinuslift wird bei einem geringen Höhendefizit durchgeführt. Also, wenn nur wenige Millimeter (2-3mm) an Knochenhöhe gewonnen werden müssen. Es handelt es sich um ein minimalinvasives Verfahren zur geringen Anhebung des Kieferhöhlenbodens, bei dem der Zugang zur Kieferhöhle durch den Bohrkanal des Zahnimplantates erfolgt.

Dabei wird nicht auf die volle Länge des Implantatkörpers gebohrt, damit die Kieferhöhle nicht verletzt wird und die Schleimhaut reißt. Um die restliche Länge des Implantatstollens zu erreichen, wird der Kieferknochen mit einem Osteotom (med. Instrument zum Durchtrennen von Knochen) aufbereitet und der Kieferhöhlenboden (Schneider Membran) von innen leicht angehoben.

Anschließend wird das vorbereitete Implantatbett, in der Regel direkt im Zuge des Knochenaufbaus, mit einem Implantat versorgt und mit einer spannungsfreien Naht vollständig und dicht verschlossen. Das Vorgehen des internen Sinuslifts ähnelt dem einer normalen Implantation und nimmt eine Einheilzeit von etwa 8 Monaten in Anspruch. Erst dann kann das verankerte Implantat weiter versorgt und mit den Arbeiten des Zahnersatzes begonnen werden.

Externer Sinuslift

Der externe Sinuslift ist im Vergleich zum internen Sinuslift aufwendiger. Ein externer Sinuslift findet Anwendung, sobald mehrere Millimeter (mehr als 3mm) Knochenhöhe gewonnen werden müssen, um ein Implantat stabil zu verankern. Hierbei wird zunächst das Zahnfleisch geöffnet und die Kieferhöhlenwand an der Außenseite freigelegt. Dieses Knochenfenster wird mit Hilfe feiner Fräsen oder Ultraschallinstrumenten (Piezochirurgie) präpariert, bis der Kieferhöhlenboden (Sinusboden) erreicht ist. Daraufhin wird behutsam und vorsichtig der Sinusboden mit stumpfen Instrumenten nach oben gedrängt, um die feine Membran nicht zu verletzen.

Wie auch beim internen Sinuslift, wird der künstlich geschaffene Hohlraum zwischen Sinusboden und Knochen mit Knochenersatzmaterial ausgefüllt. Sofern anschließend eine Knochenhöhe von mindestens 3-5mm gewonnen werden konnte, kann das Implantat zeitgleich zum Knochenabbau verankert werden. Falls der Kieferknochen bereits stärker geschädigt war, wird das Implantat frühestens nach 3 Monate, mitunter auch erst ca. 8 Monate nach der Sinusbodenelevation eingesetzt werden können.

Eigener Knochen oder
Knochenersatzmaterial?

Die grundlegende Frage ist stets, ob eigener Knochen oder ein Knochenersatzmaterial verwendet werden soll. In Hinblick auf Qualität, Einheilung und andere Faktoren steht die Verwendung des körpereigenen (autologen) Knochenmaterials an erster Stelle.

Allerdings stehen Aufwand und Mehrwert oft in einem ungleichen Verhältnis, zumal der Knochenaufbau mit eigenem Knochen in der Regel eine zweite Operation, resp. die Entnahme des Materials aus beispielsweise Mund oder Hüfte erfordert.

Daher finden heutzutage immer häufiger Knochenersatzmaterialien Verwendung. Diese sind zumeist tierischen Ursprungs und bestehen aus aufbereitetem Knochen (Demineralisierung, Gefriertrocknung) oder aus Knochenbestandteilen wie Hydroxlapatit. Auch die vollständig künstliche Herstellung von Knochenersatzmaterial ist möglich.

Alle in Deutschland verwendete Materialien müssen vom Bundesministerium für Gesundheit zugelassen und in Bezug auf Infektionsgefahr als unbedenklich eingestuft werden.

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